Neue Studien zeigen, dass die Klimaleugner aus der Anstalt für Dauerfrustrierte und ihre Gesinnungsgenossen nicht nur ein dringender Fall für den Verfassungsschutz sind, sondern auch eine echte Gefahr für den Heimatschutz und den Bevölkerungsschutz darstellen. Während die Anstaltsinsassen in immer brauneren Parallelwelten überhitzen und wegen einem minderjährigen, nichtdeutschen Mädchen mit Asperger-Syndrom die Fassung verlieren, werden in der echten Welt mit echten Menschen steigende Temperaturen und Wetterextreme zunehmend zum echten Problem für das Land, seine Bevölkerung, seine Wirtschaft und seine Natur.
Aktuelle Studien
Der Weltklimarat (The Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) hat in den letzten Tagen seinen Sonderbericht über Klimawandel und Landsysteme (SRCCL) vorgestellt (Climate Change and Land: an IPCC special report on climate change, desertification, land degradation, sustainable land management, food security, and greenhouse gas fluxes in terrestrial ecosystems). Demnach hat die Klimaerwärmung zu einer erhöhten Häufigkeit, Intensität und Dauer von wärmebedingten Ereignissen geführt, einschließlich Hitzewellen und Dürren, aber auch Starkregenereignisse.
D E F I N I T I O N
CLIMATE-RELATED RISK refers to the potential negative impacts of climate change on a company or organization. Physical risks emanating from climate change can be event-driven (acute) such as increased severity of extreme weather events (e.g., cyclones, droughts, floods, and fires). They can also relate to longer- term shifts (chronic) in precipitation and temperature and increased variability in weather patterns (e.g., sea level rise). Climate-related risks can also be associated with the transition to a lower-carbon global economy, the most common of which relate to policy and legal actions, technology changes, market responses, and reputational considerations.
Task Force on Climate-related Financial Disclosures: 2019 Status Report, June 2019
Ebenfalls in den letzten Tagen hat das World Resources Institute neue Daten des WRI Aqueduct Tools zur Ermittlung von Regionen mit Wasserknappheit bzw. Wasserstress vorgestellt, wonach auch Regionen in Deutschland unter hohem Wasserstress leiden. Der Grundwasserstress etwa misst das Verhältnis der gesamten Wasserentnahmen zu den verfügbaren erneuerbaren Wasservorräten (siehe auch das Bundesumweltamt zur Trockenheit in Deutschland).

The most commonly identified physical risks identified in both samples were related to:
CDP Climate Change Report 2019 (Major risk or rosy opportunity – Are companies ready for climate change?)
– The increased severity of extreme weather risks;
– Changes to precipitation and weather patterns; and
– Rising mean temperatures.
Nach dem Bericht zur Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 2018 vom 12.04.2019 (Unterrichtung durch die Bundesregierung, BT-Drucksache 19/9521) kam es bedingt durch die überdurchschnittliche Temperatur im Zusammenhang mit unterdurchschnittlichen Niederschlägen schon im Sommer 2018 zu Ernteausfällen, Waldbränden, niedrigen Pegelständen der Flüsse und Talsperren sowie zu lokalen Einschränkungen in der Trinkwasserversorgung und in Folge zu wirtschaftlichen Beeinträchtigungen einiger Wirtschaftssektoren. Diese realen Erfahrungen des Jahres 2018 bestätigen nach dem Bericht, dass eine Dürre ein durchaus realistisches Ereignis für Deutschland ist.
Gleichzeitig ist es vor dem Hintergrund des Klimawandels denkbar, dass Dürrereignisse in den nächsten Jahren und Jahrzehnten eine möglicherweise häufiger vorkommende Herausforderung für Deutschland darstellen könnten. Da Dürreereignisse im Verhältnis zu Hochwasser/Sturzfluten und Stürmen seltener auftreten fehlt es an kontinuierlicher Erfahrung im Umgang mit ihnen. (…) Durch den allmählichen Beginn und die große betroffene Fläche zählen Dürren zu den schadenträchtigsten Naturkatastrophen, die aber im Vergleich zu kleinräumigeren und kürzer andauernden Ereignissen wie Hochwasser oder Stürmen nur wenig mediale Aufmerksamkeit erzeugen.
BT-Drucksache 19/9521
In diesem Jahr hat der Deutsche Wetterdienst festgestellt, dass nur wenige Wochen nach der Hitzewelle Ende Juni in der letzten Julidekade in Deutschland eine weitere Hitzewelle mit noch höheren Spitzentemperaturen auftrat. Bemerkenswert waren dabei insbesondere ein neuer Allzeitrekord von 42,6 °C, das Überschreiten der 40 °C-Schwelle an drei aufeinanderfolgenden Tagen sowie an zahlreichen Messstationen in westlichen Teilen Deutschlands und das erneute Auftreten mehrerer Hitzewellen in kurzer Zeit, so wie es in den Sommern der letzten zwei bis drei Jahrzehnte zunehmend zu beobachten gewesen sein soll.
Eine solche Entwicklung entspricht grundsätzlich auch den Aussagen der Klimaprojektionen, nach denen längerfristig im Laufe der kommenden Jahrzehnte mit einer Zunahme der Häufigkeit und auch Intensitäten von Hitzewellen zu rechnen ist. In dieses Bild fügen sich auch die während dieser jüngsten Hitzewelle aufgetretenen extremen Rekordtemperaturen sehr gut ein. Der Sommer 2019 zeigt also schon jetzt deutlich, dass der Klimawandel weiter an Fahrt aufgenommen hat.
Deutscher Wetterdienst, Abteilung Klimaüberwachung, Stand: 01.08.2019
The July 2019 heatwave was so extreme over continental Western Europe that the observed magnitudes would have been extremely unlikely without climate change.
World Weather Attribution (WWA), Human contribution to the record-breaking July 2019 heatwave in Western Europe, 02 August, 2019
FUN FACT:
Eine Studie von „Nature Communications“ hat 386 renommierte Klimaexperten 386 Leugnern des anthropogenen Klimawandels („Prominent Contrarians“) gegenübergestellt. Dabei kam heraus, dass nur gut die Hälfte der „Prominent Contrarians“ überhaupt Wissenschaftler sind.
WENIGER LUSTIG:
Trotzdem erhielten die Leugner in den Medien eine überproportionale Aufmerksamkeit, auch dank einer Vielzahl an Quellen, die zur Produktion und zum Konsum von Desinformationen im Bereich des Klimawandels beitragen.
FAZIT:
„These results demonstrate why climate scientists should increasingly exert their authority in scientific and public discourse, and why professional journalists and editors should adjust the disproportionate attention given to contrarians.“
(Petersen/Vincent/Westerling, Discrepancy in scientific authority and media visibility of climate change scientists and contrarians, Nature Communications 10, Article number: 3502, 2019)
Adaption des Klimawandels: Klimaangepasstes und wassersensibles Bauen
Für den Bau- und Immobilienbereich stellt sich aus solchen Entwicklungen zunächst die Aufgabe der Adaption des Klimawandels. Hierbei geht es nicht um die Auswirkungen des Bau- und Immobiliensektors auf das Klima, sondern um die Auswirkungen des Klimawandels auf Bau und Immobilie.
Bereits der RICS, Climate Risk Toolkit vom März 2015 hatte festgestellt, dass die Auswirkungen des Klimawandels auf Immobilien bei unterlassener Nachrüstung enorm sein können, wobei insbesondere Deutschland von klimabedingten Mehrkosten bei Energieverbrauch und Betriebskosten betroffen sein soll.
Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung sah in seiner Studie Klimaangepasstes Bauen bei Gebäuden, 2015, ein Großteil der wetterbedingten Schadenssummen bei Bauobjekten in den Mängeln (1.) ungenügende Beachtung der technischen Regelwerke, (2.) fehlende Anpassung an deren aktuellen Stand der Technik, (3.) mangelhafte Bauausführung und (4.) fehlende Wartung und Instandsetzung begründet (siehe auch schon: Intergovernmental Panel on Climate Change, Climate Change – Implications for Buildings, 2014).
In dem diesjährigen Global Risk Report des Weltwirtschaftsforums wird das Scheitern bei der Eindämmung und Adaption des Klimawandels sogar als Top-Risiko bezeichnet, nur Extremwetterereignisse werden als höheres Risiko gelistet.

Es wundert daher nicht, dass mittlerweile bei den technischen Regelwerken eine gewisse Bewegung zu beobachten ist. Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat erst kürzlich drei neue Normen veröffentlicht, die Hilfestellung bei der Klimaanpassung geben sollen:
- Die DIN SPEC 35202 ist ein Leitfaden, der zeigt, wie die Anpassung an den Klimawandel in die Ausgestaltung von Normen einbezogen werden kann.
- Das DIN SPEC 35220 Beiblatt 1 zeigt auf, wie Gebäude vor sommerlicher Wärme geschützt werden können.
- Die DIN ISO 14090 beschreibt Prinzipien, Anforderungen und Richtlinien für die Anpassung an den Klimawandel. Dies beinhaltet die Integration von Anpassung innerhalb oder zwischen Organisationen, das Verständnis von Auswirkungen und Unsicherheiten und wie diese zur Entscheidungsfindung genutzt werden können. Diese Internationale Norm gilt für jede Organisation, unabhängig von Größe und Art.
Zu nennen ist zudem der Entwurf DIN EN ISO 14091: Anpassung an den Klimawandel – Vulnerabilität, Auswirkungen und Risikobewertung. Diese Internationale Norm soll Leitlinien für die Bewertung der Risiken im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Klimawandels bieten. Sie soll dazu dienen, die Bemühungen der Organisation um die Verbesserung der Anpassung an den Klimawandel zu lenken und soll Leitlinien für die Festlegung von Prioritäten für Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel geben. Die Risikobewertung soll eine solide Grundlage für die Planung, Durchführung, Überwachung und Bewertung der Anpassung an den Klimawandel liefern.
Des Weiteren erfolgt derzeit im Auftrag des Umweltbundesamtes eine Untersuchung zur Anpassung bestehender Normen an die Folgen des Klimawandels, wobei neben Normen des Deutschen Instituts für Normung (DIN) auch die Normen anderer regelsetzender Institutionen in Deutschland einbezogen werden sollen wie etwa die VDI-Richtlinien oder das DWA-Regelwerk, thematisch konzentriert jeweils auf die Themen Siedlungsentwässerung sowie Haus- und Bautechnik.
Auch in der Gesetzgebung ist das Thema angekommen. Nach der 92. Umweltministerkonferenz vom 10. Mai 2019 soll die Klimawandelanpassung als Belang der Bauleitplanung gestärkt werden. Die Umweltminister haben den Bund um einen Bericht gebeten, wie neue Anreize zu größeren Anstrengungen gesetzt und Instrumente zur Klimafolgenanpassung sowie zum Klimaschutz bei der baulichen Entwicklung gestärkt werden können. Wassersensibles und klimaangepasstes Bauen muss zum Standard werden, so eine Forderung.
Allerdings fallen solche Forderungen in eine Zeit, in der unter dem Schlagwort „bezahlbares Bauen und Wohnen“ billiges Bauen und Deregulierung die Diskussionen bestimmen. Da dürften Anliegen wie Klimaresilienz einen schweren Stand haben. Es gibt aber auch Stimmen, die vor einer verkürzten Diskussion, vor ökonomischen und ökologischen Risiken, vor dem Verlust von Standards und vor einer Gefahr für die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Bau- und Immobilienbranche im Zusammenhang mit zukunftsfähigem Planen, Bauen und Betreiben warnen.
Das Thema ist jedoch komplexer. Zukunftsfähige Planung muss daher zusätzlich folgende Aspekte berücksichtigen:
Aus dem Positionspapier der Kommission Nachhaltiges Bauen am Umweltbundesamt (KNBau), Was tun im Wohnungsbau? Handlungsempfehlungen für den nachhaltigen Wohnungs- und Städtebau, 2019.
Sicherung des thermischen Komforts im Sommer und Winter sowie der Widerstandsfähigkeit der Gebäudehülle im Zusammenhang mit bereits eintretenden Folgen des Klimawandels.
[…]
Blicken wir nun aber auf neue Rechtsprechung des BGH zu Fragen, die sich angesichts der vorstehend dargestellten Entwicklungen zukünftig häufiger stellen könnten. Hierzu im zweiten Teil:
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